Der gleichnamige Song ist ein solider Opener für das neue Album.
Doch löst das anfangs entzündete Streichholz auch ein flammendes düsteres Inferno aus,
wie erhofft ? Die poppige Mischung aus Metal und Gothic lässt müde Genossen sofort aufwachen.
Allerdings passt der doch ziemlich harte Gitarrensound nicht immer zu Villes düsterer Stimme.

Melodiereicher hingegen tritt der Song „Love In Cold Blood“ in Erscheinung.
Jedoch wirkt der Song weniger überzeugend, da kein wirklicher Hoehepunkt erreicht wird.
Zahlreiche, eher stockend wirkende Breaks, helfen da auch nicht, denn im allgemeinen
ist das Lied eher schleppend. Fazit: Skip

„Passion’s Killing Floor“ lässt in wahrhaftig jahrhunderte alten Grabstaub von der Decke rieseln.
Der Song ist eine gelungene Mischung aus düsterem Rock und treibender Melodie, die sofort
zu einem Taenzchen zu zweit animiert.

Innovative Gitarren und eingängiger Gesang lassen das Hörer-Herz bei der ersten Single-Auskopplung
„The Kiss of Dawn“ bis zum Halse schlagen. Das sehr gefühlvolle Stück, erscheint in
gewohnter düsterer, liebessüchtiger Him-Manier. Thumbs Up.

Sleepwalking Past Hope

Dieses sehr experimentelle Lied scheint eher wie ein griff ins Klo. Ein eher unausgegorener
Mix aus Tempo- und Melodiewechseln lässt nur die Hoffnung auf das nächste Stück wachsen.
Das einzig positive ist dabei der melodische Refrain, sofern man diesen zwischen den anderen
„Ergüssen“ herausfiltern kann.

Einiges gut gemacht wird hingegen mit der Single „Dead Lovers Lane“. Dieser zwar nicht komplett fesselnde
Song überrascht mit sehr guter Gitarren Zusammenarbeit. Auch wenn das Lied kein Ohrwurm
darstellt, verleitet es doch zu genüßlichem Kopfnicken.

Na da ist ja der erwartete Akustiktrack. „Song of Suicide“ stellt eine schöne, romantische
Abwechslung zum doch eher härteren Sound der Platte da, auch wenn dieser Song nur 1:12 Min
lang ist, durchaus anhörbar.

Fetzen tun die 5 Finnen dann wieder bei „Bleed Well“. Edle Gitarrenriffs begleiten Villes
emotionalen Gesang und lassen vor allem den Chorus in hellem Glanz erscheinen. Geniale
Mischung aus nach Blut dürstendem Gesang und Melodie. Schade das es schon vorbei ist..

Schleppend aber gutes Outro für ein doch gelungenes Album stellt Cyanide Sun dar.
Der Song mischt Ruhe mit Sturm und lässt den Hörer nochmal in nachdenklicher Melancholie
schwelgen. Ein verhaltenes aber doch gängiges, entspanntes Solo sorgt dafür, dass die
Platte in Erinnerung bleibt und sicherlich nochmal aufgelegt werden darf.

4 von 5 Punkten