Der Begriff „Emo“ (abgeleitet von emotional Hardcore) bezieht sich auf die Musikrichtung Emo, die sich in der Regel mit der Thematik von starken emotionalen Gefühlen wie Trauer, Verlust, Verlustangst, Verzweiflung, Depressionen, aber auch Liebe oder Freundschaft auseinadersetzt. Anhänger der Szene können sich oftmals mit diesen Gefühlen identifizieren. Auffallend ist hierbei, dass ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht, welches in der Auswahl der Klamotten bzw. Uniformierung und Denkweisen der Szeneanhängigen wiederzufinden ist.

Entstehungszeit

Die Emo Jugendkultur entstand Anfang der 2000er Jahre und ist auf ein Untergenre der Musikrichtung Hardcore Punk zurückzuführen, den Emotional Hardcore. Die Modeerscheinung Emo hat nur indirekten Bezug dazu, sondern entwickelte sich eigenständig weiter. In Deutschland steht der Sänger der Band Tokio Hotel, Bill Kaulitz, stark mit der Emo Kultur in Verbindung. Auch wenn viele Emos meinen, er gehöre nicht dazu sind sowohl seine Erscheinung, seine Musik und sein Umgang mit Gefühlen passend zur Szene. Das Jugendmagazin Bravo hat die Entstehung begünstigt. Musikalisch sind die Ursprünge früher zu datieren, aber die äußeren modischen Merkmale kamen erst zu Anfang des 21. Jahrhunderts.

Versuch einer Definition

Die Definition von Emo ist nicht trivial, Emos können diverse Merkmale aufweisen, müssen aber nicht alle Details der Emo Kultur verkörpern. Du kannst dich beispielsweise über die Musik zum Emo bekennen, Hardcore Punk oder Emocore und diverse Bands stehen dafür. Über deine Vorliebe zu emotypischen Klamotten identifzierst du dich auch mit der Emo Kultur. Die emotionale Lebenseinstellung ist ein wichtiges Merkmal der Emos: du stehst zu deinen Gefühlen und zeigst sie, ob in deiner Klamottenwahl, über Gedichte oder die Musik oder über all diese Merkmale. Unter den Emos gibt es verschiedene Strömungen, manche fühlen sich mehr der Musik verbunden, andere sehen ihr Emo-Sein mehr als Lebenseinstellung. Allen gemeinsam ist aber ein toleranter und offener Umgang untereinander.

Modestile

Du wirst nicht DIE eine Emo Mode finden, da sich der Modestil der Emos aus vielen verschiedenen Teilen zusammensetzt. Einiges ist aus anderen Szenen ausgeliehen. Du musst nicht alle Modehypes mitmachen sondern kannst entscheiden, was für dich passt. Besonders hip bei Emos sind Nietengürtel und Skater-Schuhe wie beispielsweise Chucks oder Vans. Als Grundfarbe der Klamotten gilt schwarz. Um dieses düstere Äußere abzuflachen, wird gerne mit grellen zum Teil auch neonfarbenen Aktzenten gespielt. Bevorzugt werden zu schwarz die Farben rot, lila und pink. Du kannst beispielsweise schwarz pink gestreifte Strümpfe und Handschuhe mit knalliger Knochenhand drauf tragen. Skulls gehören zu den Haupt-Motiven der Emos: Totenköpfe oder Skelette sind in. Kontrastiert wird dies alles mit weiteren Details wie zum Beispiel Hello Kitty Artikeln. Typisch für Emos sind Röhrenjeans, mit Vorliebe schwarze. Die Emo Girls tragen gerne Miniröcke mit sexy Overknees. In die gleiche Richtung geht der typische Emo Schmuck mit Ketten, Anhängern, Ohrringen, die zum Beispiel Skulls abbilden. Typisch für den Emo sind schwarze glatte Haare. Solltest du Locken tragen, besorge dir am besten ein gutes Glätteisen. Der Emo trägt Pony, gern mit gezackten, gegelten Strähnen.

Aufnahme als Emo

In vielen Szenen ist es üblich, dass du dich beweisen musst, um Szene-Mitglied zu werden. Das ist bei den Emos anders: im Grunde reicht es aus, sich entsprechend zu kleiden, Emo-Musik zu hören und eine ähnliche Einstellung zu zeigen. So wirst du als Emo schnell integriert.